Migration und Sucht

Projekt Suchtprävention für Menschen mit russischsprachigem Migrationshintergrund

Die BAS als Koordinationsstelle des Projektes

Hintergrund und Zielsetzung

Menschen mit russischsprachigem Migrationshintergrund gehören zu der Gruppe, die von den Angeboten der Suchthilfe schwer bis gar nicht erreicht werden. Als Ursachen hierfür werden unter anderem Sprachbarrieren, Unkenntnis des Suchthilfesystems sowie Misstrauen und Angst vor juristischen Konsequenzen beschrieben.In den Jahren 2013 und 2014 lag in Bayern der Anteil dieser Risikogruppe an der Anzahl der Drogentoten vergleichsweise hoch [2013: 28 der insgesamt 230 Rauschgifttoten in Bayern waren Aussiedler (12,2%), 2014: 29 der insgesamt 252 Rauschgifttoten in Bayern waren Aussiedler (11,5%), Quelle: LKA Bayern].Der Bayerische Landtag stellte zusätzliche Mittel zur Verfügung, woraufhin das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege das Projekt Suchtprävention für Menschen mit russischsprachigem Migrationshintergrund ins Leben rief.

Ziel des Projektes war die Verbesserung der Erreichbarkeit des Suchthilfesystems für suchtkranke und von Suchtmittelabhängigkeit bedrohte Menschen mit russischsprachigem Migrationshintergrund sowie deren Angehörige und sonstige Bezugspersonen.

Projektförderung und -zeitraum
Das Projekt startete am 01 Juni 2015 mit einer Laufzeit von zwei Jahren und endete zum 31. Mai 2017. Gefördert wurde das Projekt vom Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

Projektträger
Mit unterschiedlichen Ansätzen und verschiedenen Maßnahmen (siehe nachfolgende Projektbeschreibungen) haben vier gemeinnützige Träger das bayerische Modellprojekt umgesetzt.

Die einzelnen am Projekt beteiligten Träger waren:
Condrobs e.V. mit dem Standort Ingolstadt,Ethno-Medizinisches Zentrum e.V. mit dem Standort München,Mudra Alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. in Nürnberg sowie
Prop e.V. mit dem Standort München.

Projektkoordination

Die Koordinierung erfolgte über die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS. Im Rahmen ihres Aufgabenbereiches war sie als Schnittstelle Ansprechpartner für alle am Projekt Beteiligten sowie Interessierten und übernahm den Netzwerkaufbau und die -pflege. Ferner stand sie im Rahmen ihrer Transferaufgabe den beteiligten Projektträgern bei der Projektevaluation und -dokumentation beratend zu Seite. Für die Presse und (Fach-)Öffentlichkeit war sie erste Anlaufstelle und informierte die (Fach-)Öffentlichkeit über das Projekt und dessen Ergebnisse mittels einer projektspezifischen Internetplattform.

Wenngleich die Internetseite zum Projekteende nicht weiterbetrieben wird, finden Sie nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Maßnahmen und Materialien des Projektes:

Projektbeschreibung für Condrobs e.V. – Kontaktladen StayIn mit Standort Ingolstadt
Projektbeschreibung für Ethno-Medizinisches Zentrum e. V.
Projektbeschreibung für mudra – Alternative Jugend- und Drogenhilfe e.V. – Nürnberg
Projektbeschreibung für Prop e.V. – Drogennotdienst L 43 München
Übersicht Materialien

Weiterführende Informationen

Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse des Modellprojektes finden Sie im Abschlussbericht hier.

Dr. med. Beate Erbas
Tel.: 089.530 730 – 12
E-Mail: erbas@bas-muenchen.de

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