Schwangerschaft und Sucht

Wenn suchtkranke Frauen schwanger werden, wird das von den Betroffenen häufig nicht gleich bemerkt. Sobald die Schwangerschaft bekannt ist, besteht Handlungsbedarf, damit Risiken für die werdende Mutter und das ungeborene Kind minimiert werden können.

Damit sich Schwangere dem geburtshilflichen Versorgungssystem anvertrauen können, ist ein vorurteilsfreier und nicht stigmatisierender Umgang mit den betroffenen Frauen sehr wichtig.

Seit 2008 veranstaltet die BAS in Kooperation mit dem Bayerischen Hebammen Landesverband immer wieder Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Suchtmittelkonsum und Schwangerschaft. Schwerpunkte waren bisher Alkohol, Tabak und Opiatabhängigkeit sowie Methoden des Motivational Interviewing. Die Veranstaltungen richten sich an Hebammen und Mitarbeitende aus Schwangerenberatungsstellen.

BAS-Publikationen rund um Schwangerschaft und Sucht

  • Behandlung substituierter Frauen während Schwangerschaft und Geburt (Informationspapier für Ärztinnen und Ärzte aus der Geburtshilfe und Pädiatrie sowie Hebammen, Stand Nov. 2020)
  • Handlungsempfehlungen für den Umgang mit suchtkranken Schwangeren (in Vorbereitung)

Kampagne „Schwanger? Null Promille!“

Rund 3.000 Kinder kommen jährlich in Deutschland mit einem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), einer schwerwiegenden Störung bedingt durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, zur Welt. Weitere 13.000 Kinder zeigen leichtere Ausprägungen der fetalen Alkoholspektrumstörung auf (FASD).

Die Kampagne „Schwanger? Null Promille! soll die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, dass Alkoholkonsum während der Schwangerschaft heute die häufigste Ursache für eine nicht genetisch bedingte, angeborene Behinderung des Kindes darstellt. Hierbei handelt es sich um eine bayerische Initiative für den Alkoholverzicht in der Schwangerschaft, die aufzeigen soll, warum wenige Monate Verzicht Sicherheit für ein gesamtes Leben bedeuten. Die Kampagne richtet sich nur an schwangere Frauen, sondern auch an Väter und alle Personen, die die werdenden Mütter in der Schwangerschaft begleiten.

Und hier geht es zur Kampagnenwebsite www.schwanger-null-promille.de

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