Projekt NEWS Bayern

Aufbau eines Landesknotenpunkts im Nationalen Frühwarnsystem ab 2026

Vor dem Hintergrund eines sich rasch wandelnden Drogenmarkts, neuer Konsummuster und steigender Drogentodeszahlen wurde 2021 das Projekt NEWS – National Early Warning System ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist es, gesundheitlich relevante Entwicklungen im Zusammenhang mit illegalen Substanzen und missbräuchlich konsumierten Medikamenten frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Während sich NEWS bislang auf nationaler Ebene bewährt hat, wird das System nun weiterentwickelt: In mehreren Bundesländern entstehen regionale Landesknotenpunkte, die Informationen schneller erfassen, bewerten und weitergeben können. Auf diese Weise soll das Drogenmonitoring, die Verbreitung von Warnmeldungen und die Krisenintervention auf allen Ebenen noch effektiver gestaltet werden.

Der Landesknotenpunkt Bayern

Die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen übernimmt die Koordination des Landesknotenpunkts in Bayern. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Suchthilfe und Suchtprävention, ihrer etablierten Netzwerke und Kommunikationsstrukturen kann die BAS den Aufbau des bayerischen Knotenpunkts zügig umsetzen.

Ein zentraler Partner bleibt das Institut für Therapieforschung (IFT) in München, an dem der nationale Knotenpunkt des Frühwarnsystems angesiedelt ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen BAS und IFT gewährleistet eine reibungslose Anbindung an das bundesweite NEWS-Netzwerk und an internationale Informationsstrukturen.

Ziel und Vorgehen

Mit dem Landesknotenpunkt soll in Bayern ein starkes Netzwerk relevanter Akteurinnen und Akteure aufgebaut und gepflegt werden. Besondere Bedeutung haben dabei drei Gruppen:

  • Polizei und Landeskriminalamt

  • niedrigschwellige Drogenhilfe

  • Rettungsdienste und Notaufnahmen

Diese Kooperationen ermöglichen eine zeitnahe Erfassung und Weitergabe von Hinweisen auf neue Substanzen, gefährliche Mischkonsumtrends oder andere Risiken.

Ausblick

Ab 2026 liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Kontakte zu allen relevanten Einrichtungen in Bayern sowie auf der Abstimmung gemeinsamer Abläufe. Dazu gehören:

  • die Einarbeitung in etablierte Modelle internationaler Frühwarnsysteme,

  • die Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt bei Probeneinreichungen und Warnmeldungen,

  • der Aufbau einer stabilen Kommunikationsstruktur mit Einrichtungen der niedrigschwelligen Suchthilfe,

  • sowie die Vernetzung mit Rettungsdiensten und Notaufnahmen, zunächst in den größeren Städten.

Darüber hinaus wird der bayerische Landesknotenpunkt an bundesweiten Austauschtreffen mit dem IFT und Vertreterinnen und Vertretern weiterer Landesknotenpunkte teilnehmen, um Synergien und einheitliche Vorgehensweisen zu fördern.

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