Ausgabe 50
1 Die hier vorgestellten Texte Dritter geben die Meinungen der vorgestellten Autor:innen und nicht unbedingt die Meinung der BAS wieder.
Prävalenz von legalen, verschreibungspflichtigen und illegalen Drogen mit dem Ziel der kognitiven Leistungssteigerung in Deutschland
Hintergrund
Ziel der Studie war es, die Prävalenz des Konsums von legalen, verschreibungspflichtigen und illegalen Drogen zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten in Deutschland zu ermitteln. Zu den identifizierten Substanzklassen gehörten ADHS-Medikamente, Antidepressiva, Cannabis und Kokain. Um die Einschränkungen früherer Studien zu überwinden, zielt diese Studie darauf ab, die lebenslange und zwölfmonatige Prävalenz sowie die Nutzungshäufigkeit von legalen Substanzen, verschreibungspflichtigen Medikamenten und illegalen Drogen zu bewerten, die zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit ohne medizinische Notwendigkeit verwendet werden. Zusätzlich wird untersucht, ob die Befragten hauptsächlich eine oder mehrere Substanzklassen konsumieren (d.h. polydrug use). Die Ergebnisse sollen öffentlichen Gesundheitsbehörden und Versicherungen Informationen darüber liefern, ob der Konsum kognitiver Enhancer problematische Ausmaße erreicht hat und welche Gruppen gegebenenfalls durch präventive und interventionistische Strategien gezielt werden sollten.
Methoden
Eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung (22.101 Teilnehmende) wurde durch eine weltweit verfügbare anonyme Online-Umfrage erhoben, um sozial erwünschte Antworten zu minimieren. Die Umfrage umfasste sowohl Personen mit als auch ohne Verschreibungen für kognitive Enhancer und beinhaltete Fragen zu vorherigen Diagnosen, um die Prävalenzraten über verschiedene Merkmale hinweg zu untersuchen.
Die Analyse berücksichtigte Faktoren wie Geschlecht, Alter, Bildung, Beschäftigungsstatus, Einkommen, Wohnort und die Diagnose einer psychischen Erkrankung. Das Einkommen wurde in niedrige, mittlere und hohe Kategorien eingeteilt.
Ergebnisse
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- 62,4 % der Befragten haben in den letzten 12 Monaten koffeinhaltige Getränke zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit konsumiert.
- 31,4 % verwendeten Nahrungsergänzungsmittel und Hausmittel.
- 3,7 % nahmen verschreibungspflichtige Medikamente ohne medizinische Notwendigkeit ein, wobei 29,1 % dieser Nutzer sie 40-mal oder öfter pro Jahr einnahmen.
- 4,0 % haben in den letzten 12 Monaten Cannabis zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit konsumiert, während der Konsum von Amphetaminen, Methamphetaminen und Kokain geringer war.
Antidepressiva waren die am häufigsten verwendeten verschreibungspflichtigen Medikamente zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit. 40 % der Befragten waren bereit, verschreibungspflichtige Medikamente zu verwenden, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Koffeinhaltige Getränke waren die am häufigsten konsumierte legale Substanz zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit. Cannabis und andere illegale Drogen wurden zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit konsumiert, mit einer kombinierten Prävalenz von 16,0 %. Ein polyvalenter Drogenkonsum wurde beobachtet, wobei Konsumierende einer Substanz häufiger auch andere Substanzen derselben Klasse konsumierten. Der Substanzkonsum variierte je nach demografischer Zusammensetzung: Männer konsumierten eher illegale Drogen und Koffeintabletten, während der Konsum illegaler Drogen mit dem Alter abnahm und der Konsum verschreibungspflichtiger Medikamente eine U-förmige Verteilung aufwies. Das Bildungsniveau beeinflusste ebenfalls den Substanzkonsum, wobei höher gebildete Gruppen eher Koffeintabletten nutzten. Auch Beschäftigungsstatus, Einkommen und Partnerschaftsstatus hatten einen Einfluss auf das Drogenkonsumverhalten. Ein Partner war mit einem geringeren Konsum von Koffeintabletten zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit verbunden.
Ergebnisse
Die Studie zeigt eine hohe Prävalenz des Konsums von Medikamenten zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit, insbesondere von koffeinhaltigen Getränken, Nahrungsergänzungsmitteln und verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Etwa 70 % der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr mindestens eine solche Substanz konsumiert zu haben, was auf eine breite Akzeptanz und Verwendung von solchen Strategien hinweist. Jüngere Menschen und Menschen in städtischen Gebieten konsumieren mit größerer Wahrscheinlichkeit illegale Drogen für kognitive Leistungsfähigkeit. Männer konsumieren eher Koffeintabletten und illegale Drogen wie Kokain als Frauen. Ein signifikanter Anteil der Befragten äußerte die Bereitschaft, in Zukunft verschreibungspflichtige Medikamente zur Leistungssteigerung zu verwenden. Es weist auf einen potenziellen Anstieg der Nachfrage nach diesen Substanzen hin und unterstreicht die Notwendigkeit von Regulierungs- und Aufklärungsmaßnahmen zu diesem Thema. Die Identifizierung von Hochrisikogruppen kann dazu beitragen, evidenzbasierte Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu mindern.
Gesundheitsbedarfe und -kosten für Kinder, die pränatalem Substanzkonsum ausgesetzt waren
Hintergrund
Kinder, die während der Schwangerschaft einer Substanzexposition (einschließlich Nikotin, Alkohol, verschreibungspflichtigen Medikamenten oder illegalen Drogen) ausgesetzt sind, haben erhöhte gesundheitliche Bedürfnisse. Zudem stellen die mit der Versorgung dieser Kinder verbundenen Kosten eine enorme finanzielle Last für das Gesundheitswesen dar: Die Behandlungskosten des neonatalen Abstinenzsyndroms (NAS) sind in den USA von 2009 bis 2016 stark gestiegen, von 731,8 Millionen auf 2,5 Milliarden Dollar. Unklar ist, ob und wie sich eine Unterbringung außerhalb des Elternhauses, z. B. in Pflegefamilien, auf den Gesundheitsbedarf und die Krankenhausaufenthalte betroffener Kinder auswirkt.
Methodik
Die retrospektive Kohortenstudie nutzte Geburts-, Krankenhaus- und Pflege-Daten von allen lebend geborenen Kindern in New South Wales, Australien, zwischen 2001 und 2020. Die Stichprobe wurde in drei Gruppen eingeteilt: Kinder mit neonatalem Abstinenzsyndrom, Kinder mit pränataler Exposition gegenüber Rauschmitteln und Kinder ohne bekannte Substanzexposition. Ziel war die Untersuchung von Hospitalisierungsraten, der Aufenthaltsdauer und ensprechenden Gesundheitskosten.
Ergebnisse
Von den 1,8 Millionen Lebendgeburten zeigten Kinder mit einer pränataler Substanzexposition signifikant höhere Kosten im Geburtskrankenhaus (im Durchschnitt um A$1585 pro Kind erhöht). Im Vergleich zur nicht-exponierten Gruppe wiesen Kinder mit Substanzexposition eine um 43,4 % erhöhte Wahrscheinlichkeit für mindestens eine Wiedereinweisung in ein Krankenhaus auf (relatives Risiko [RR], 1,06; 95-% KI, 1,06-1,07). Besonders häufige Ursachen für Krankenhausaufenthalte waren Atemwegserkrankungen (RR, 1,11; 95-% KI, 1,09-1,12) und psychische Erkrankungen/Verhaltensstörungen (RR, 1,36; 95-% KI, 1,33-1,41). Die Pflege außerhalb des Elternhauses hatte jedoch einen mediierenden Einfluss und senkte die damit verbundenen Kosten. Bei Kindern mit neonatalem Abstinenzsyndrom konnte die Wiedereinweisungsrate durch die Pflege außerhalb des Elternhauses um 30 % (RR von 1,28 [95 %-KI, 1,19-1,35] auf ein RR von 1,01 [95 %-KI, 0,98-1,02]) reduziert werden.
Diskussion
Die Studie zeigt, dass eine pränatale Substanzexposition bis ins junge Erwachsenenalter zu erheblichen zusätzlichen Gesundheitskosten und Hospitalisierungsraten führt. Eine Unterbringung außerhalb des Elternhauses, etwa in Pflegefamilien, kann jedoch teilweise die Krankenhausaufenthalte sowie damit verbundene Kosten reduzieren. Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Unterbringung in Pflegefamilien eine unterstützende Rolle für das Gesundheitswohl für betroffenen Kindern haben kann, möglicherweise durch ein stabileres Umfeld und bessere Betreuungsmöglichkeiten.
Problematischer Konsum von Alkohol, Cannabis und Zigaretten
Hintergrund
Der Konsum psychotroper Substanzen ist in Europa bereits bei Minderjährigen weit verbreitet. Für Deutschland werden regelmäßig Befunde wie z.B. die „Alkoholsurveys“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Gebrauch von Tabak, Alkohol und Cannabis berichtet, allerdings fehlen Daten zum problematischen Gebrauch. Bei der Erfassung problematischer Konsummuster im Erwachsenenalter, werden zusätzlich Screening-Instrumente wie beispielsweise der Alcohol Use Disorders Identification Test for Consumption (AUDIT-C) eingesetzt. Diese Tools wurden in den Alkoholsurveys der BZgA bislang nicht genutzt. Einem problematischen Substanzkonsum im Jugendalter kommt hinsichtlich des Risikos einer Chronifizierung des Verhaltensmusters bis ins Erwachsenalter allerdings eine wichtige Bedeutung zu. In der Studie wurde mit etablierten Screening-Instrumenten untersucht, wie hoch die Prävalenzwerte für einen problematischen Konsum von Zigaretten, Alkohol und Cannabis bei Kindern und Jugendlichen sind. Zudem wurden die jeweiligen Zusammenhänge zu psychischer Belastung, Stresserleben, Achtsamkeit und Lebensqualität untersucht.
Methodik
In einer mehrstufigen Zufallsstichprobe 12– bis 17-Jähriger erfolgte deutschlandweit eine auf Repräsentativität ausgelegte Erhebung mit etablierten Screening-Instrumenten hinsichtlich problematischer Konsummuster und psychosozialer Aspekte. Mit insgesamt 4001 Teilnehmenden konnten computergestützte Telefoninterviews geführt werden. Die Ausschöpfungsquote (Telefoninterview beendet) lag bei 35% der Nettostichprobe (35,2% lehnten eine Teilnahme ab, 25,2% konnten nicht erreicht werden und 4,6% brachen das Interview ab). Das Telefoninterview dauerte durchschnittlich knapp 18 Minuten. Prävalenzschätzungen wurden erstellt. Zusammenhange zwischen den drei abhängigen Variablen (problematischer Konsum von Zigaretten, Alkohol oder Cannabis) und den unabhängigen Variablen (psychopathologische Belastung, Stresserleben, Achtsamkeit sowie Lebensqualität) wurden bivariat untersucht. In zusätzlichen multivariaten Analysen wurden diese Zusammenhänge jeweils noch für Geschlecht, Geburtsjahr und Migrationshintergrund adjustiert.
Ergebnisse
Bei 12- bis 17-Jährigen lagen in Deutschland die Prävalenzwerte für einen problematischen Konsum von Zigaretten bei 0,5 % (95-%-Konfidenzintervall: [0,3; 0,7]), von Alkohol bei 11,3 % [10,3; 12,3] und von Cannabis bei 0,5 % [0,3; 0,7]. Für einen problematischen Konsum von Zigaretten, Alkohol und Cannabis zeigten sich sowohl bi- als auch multivariat statistisch signifikante Zusammenhänge zu stärkerer psychopathologischer Belastung, niedrigerer Achtsamkeit und geringerer Lebensqualität. Eine psychopathologische Belastung und Stresserleben waren beispielsweise mit einer erhöhten Chance für einen problematischen Cannabiskonsum assoziiert (Odds Ratio 1,21 [1,11; 1,31] beziehungsweise 1,59 [1,33; 1,88]).
Diskussion
Ein Vergleich mit den wenigen Vorbefunden zum Thema deutet auf einen Anstieg des problematischen Alkoholkonsums bei 12- bis 17-Jährigen in Deutschland hin. Generell fallt in der vorliegenden Studie die Prävalenzschätzung für einen problematischen Alkoholkonsum mit 11,3 % deutlich höher aus als die Prävalenzwerte für den problematischen Gebrauch von Zigaretten und Cannabis (jeweils 0,5 %). Nach diesen Prävalenzschätzungen wäre umgerechnet etwa jeder neunte 12- bis 17-Jährige in Deutschland von einem problematischen Alkoholkonsum betroffen, hinsichtlich Zigaretten und Cannabis zeigt jede zweihundertste Person einen problematischen Gebrauch. Für deutsche Erwachsene wurden in verschiedenen Studien deutlich höhere Prävalenzschätzungen berichtet. Einheitlich für einen problematischen Konsum von Zigaretten, Alkohol und Cannabis waren eine höhere psychopathologische Belastung, geringere Achtsamkeit und niedrigere Lebensqualität. Neben Gemeinsamkeiten ergaben sich Hinweise auf Unterschiede in Assoziationen für die untersuchten problematischen Konsummuster, insbesondere in Bezug auf das Stresserleben.
Die Studie weist verschiedene Limitationen auf. Eine Selektionsbasis ist denkbar. Sozial erwünschte Antworten zum Substanzkonsum sind nicht auszuschließen. Objektiviert werden könnten die Selbstauskünfte durch Urin- oder Haaranalysen. Die Daten wurden zudem während der COVID-19-Pandemie erhoben und es ist unklar, wie stabil diese Befunde bleiben. Weiter weisen die Autoren darauf hin, dass die Entwicklung hinsichtlich eines problematischen Konsums von Tabakerhitzern und E-Zigaretten untersucht werden sollte. Zum Zeitpunkt der Untersuchung war der Konsum dieser Produkte bei 12- bis 17-Jährigen noch ein seltenes Phänomen.
Binge Drinking und Sportwetten
Hintergrund
In den letzten sechs Jahren wurden Sportwetten für die meisten Menschen in den USA über Smartphone-Apps und Webseiten legal zugänglich. Länger schon gibt es zunehmend wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Sportwetten mit einem erhöhten Konsum, Missbrauch und der Abhängigkeit von Substanzen in Verbindung stehen, insbesondere mit Alkohol: Der Alkoholkonsum ist durchschnittlich höher bei Sportwettenden und sie nutzen ebenfalls häufiger Substanzen während des Wettens. Diese Gruppe zeigt insgesamt auch eine höhere Risikobereitschaft, was die Assoziation mit riskanterem Alkoholkonsum erklären könnte. Vor diesem Hintergrund wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob Personen, die in den USA auf Sportereignisse wetten, ein erhöhtes Risiko für binge drinking (folgend: Rauschtrinken) aufweisen.
Methodik
Von März bis April 2022 wurde eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe von
US-Erwachsenen aus einer Volkszählung gezogen, ergänzt durch eine Überstichprobe von Personen, die auf Sportwetten setzten. Bei denjenigen, die im vergangenen Jahr Alkoholkonsum berichteten, wurde das Rauschtrinken mithilfe des Quick Screens des National Institute on Drug Abuse erfasst. Dieser erfasst, wie oft die Befragten zu einem einzelnen Zeitpunkt übermäßig viel Alkohol konsumiert hatten (fünf Getränke für Männer; vier für Frauen). Die Teilnahme an Sportwetten wurde beispielsweise durch Fragen ermittelt, ob die Personen in der Vergangenheit Wetten auf Sportereignisse oder E-Sports abgeschlossen, oder in den letzten 12 Monaten an Daily Fantasy Sports teilgenommen hatten. Zweistichproben-χ2-Analysen wurden verwendet, um die Verteilungen der Häufigkeit des Rauschtrinkens im vergangenen Jahr zu untersuchen, gefolgt von multinomialen logistischen Regressionen zur Schätzung der Häufigkeit des Rauschtrinkens.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 4.363 Befragte in die repräsentative Analyse eingeschlossen (51 % Männer, 46 % Frauen, 2 % divers; mittleres Alter [SD] 50 [16] Jahre). Die Überstichprobe der Sportwettenden bestand aus 1.557 Teilnehmenden (67 % Männer und 33 % Frauen; mittleres Alter [SD] 42 [15] Jahre). Hiervon gaben 1.474 an, im vergangenen Jahr Sportwetten abgeschlossen zu haben. In den kombinierten Stichproben gaben 3.267 (75 %) der Befragten an, dass sie im vergangenen Jahr Alkohol konsumiert hatten. Bei Sportwettenden war die Wahrscheinlichkeit statistisch bedeutsam erhöht, dass sie in den letzten 12 Monaten einmal im Monat oder häufiger Alkohol getrunken hatten. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie in den letzten 12 Monaten keine Alkoholexzesse erlebt hatten, war signifikant geringer im Vergleich zu Nicht-Sportwettenden. Multinomiale logistische Regressionen, die nach Alter und ethnischer Zugehörigkeit kontrolliert wurden, bestätigten, dass Sportwettende mit signifikant erhöhter Wahrscheinlichkeit über ein höheres Ausmaß des Rauschtrinkens berichteten. Dies deutete darauf hin, dass die riskanten Trinkepisoden unter Sportwettenden nicht auf demografische Unterschiede zurückzuführen waren.
Diskussion
In dieser Befragungsstudie berichteten Sportwettende jeden Geschlechts häufiger über Alkoholexzesse als Nicht-Sportwettende. Diese Studie ist aufgrund ihres Querschnittsdesigns hinsichtlich der Aussagefähigkeit zu Langzeitverläufen allerdings begrenzt. Ungeachtet dessen zeigten bereits frühere Untersuchungen, dass Sportwettende mit größerer Wahrscheinlichkeit Symptome einer Alkoholabhängigkeit entwickeln. Diese Ergebnisse ergänzen damit die bisherigen Befunde, dass Personen, die auf Sportwetten setzen, Alkohol auf besonders riskante Weise konsumieren. Angesichts der raschen Ausbreitung in den letzten Jahren von Sportwetten in den USA unterstreicht dieses Ergebnis einen immensen Forschungsbedarf, insbesondere um zu untersuchen, wie neuartige Glücksspieltechnologien die Prävalenz, Erscheinungsbilder und Prävention von Alkoholkonsumstörungen und damit verbundenen Schäden beeinflussen.